Dimensionen nationaler Kulturen nach Hofstede Teil 2 (1)
Kollektivismus versus Individualismus
Definition Individualismus:
Individualismus beschreibt Gesellschaften, in denen die Bindungen zwischen den Individuen locker sind: Man erwartet von jedem, dass er für sich selbst und seine unmittelbare Familie sorgt.
Definition Kollektivismus:
Kollektivismus beschreibt Gesellschaften, in denen der Mensch von Geburt an in starke, geschlossene Wir-Gruppen integriert ist, die ihn ein Leben lang schützen und dafür bedingungslose Loyalität verlangen.
USA liegt in der Individualismusskala ganz vorne, „vom Tellerwäscher zum Millionär“ liegt in der individualistischen Weltanschauung begründet. Der Einzelne hat sein Leben in der Hand und ist selber dafür verantwortlich (siehe auch Pocket Power Managerwissen kompakt: USA). Arabische oder asiatische Länder sind eher kollektivistisch orientiert. Hier richtet der Einzelne seine Handlungen nach den Bedürfnissen der Gruppe.
Beispiele:
Beispiel Missverständnis zwischen Individualisten und Kollektivisten
Ein amerikanisches Unternehmen hat in Südkorea eine Tochtergesellschaft gegründet. In dieser Tochtergesellschaft werden komplizierte Herstellungsverfahren durchgeführt. Darum arbeiten da viele amerikanische Manager. Einer dieser Manager hat eine Gruppe von südkoreanischen Mitarbeitern mit einer Aufgabe zur Lösung eines Problems bei einem Herstellungsverfahren beauftragt. Nach einigen Tagen traf der Manager den Leiter der südkoreanischen Gruppe und fragte diesen, ob man schon eine Lösung gefunden hat. Der Südkoreaner schaute den Manager verärgert an, schwieg und lief davon. Was hat der Amerikaner falsch gemacht? Er hätte die ganze Gruppe zu sich bestellen und dann seine Frage stellen sollen. Südkorea ist ja eine kollektivistische Gesellschaft!
(1) Prof. Dr. G. Hofstede: Interkulturelle Zusammenarbeit. Wiesbaden
C.J.M. Beniers
NL Zoetermeer
24-06-2012
Über C.J.M. Beniers
C.J.M. Beniers ist ein bekannter Fachmann auf dem Gebiet von modernen und internationalen Kommunikationstechniken und Entwickler vom Sechs-Komponenten-Modell. Damit können Firmen, Institutionen und Politiker mit Gesprächspartnern aus aller Welt erfolgreich kommunizieren und verhandeln. Seine Karriere begann als internationaler Manager bei Philips N.V. und hat mittlerweile mehr als 35 Jahre Erfahrung als Manager und Management Trainer. Dadurch kennt er beide Seiten, die Theorie und die Praxis sehr genau. Als Kommunikationsexperte veranstaltet er wissenschaftliche Forschungen im interkulturellen Bereich. Die interessanten Ergebnisse der Forschungen sind in seinen E-Büchern nachzulesen, wie z.B. “Bridging The Cultural Gap”. Hier lernen moderne Manager sich erfolgreich auf Geschäfte mit Leuten aus Fremdkulturen vorzubereiten. Unter anderem werden aktuelle Themen wie Verhandlungen in Krisenzeiten, interkulturelle Barrieren, landespezifische Kommunikationstechniken, persönliche kulturbedingte Wertesysteme und Missverständnisse behandelt und plausibel erklärt.
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